Sind Aprikosen für unsere Streuobstwiesen geeignet?
Während meiner Ausbildung zum Obstbaumwart bei der LVGA in Großbeeren/ OBVS Müncheberg bin ich des Öfteren auf ein für mich neues Obst gestoßen.
Die Aprikose.
Sie wächst dort wie selbstverständlich neben Kirschen oder an Hecken.
Ich stellte mir 3 Fragen:
- Hängt die Lebensdauer eines Aprikosenbaumes von der Veredelungshöhe ab?
- Kann ich Aprikosen auf Prunus Myrobalana veredeln?
- Welche Sorte ist für unsere Gegend die Richtige?
zu Frage 1:
Die Frage kann ich jetzt schon nach knapp 2 Jahren beantworten.
Alle Veredelungen, die ihre Veredelungen über 60 cm Höhe haben, sind durchgeschossen, wobei die Veredelungen in ca. 20 cm Höhe fast alle eingegangen sind.
Nur die zugekauften Bäume, die ich im Folientunnel überwintert habe, haben die Winter gut überstanden.
zu Frage 2:
In einigen alten Fachbüchern wird die Sorte Prunus Myrobalana für unseren Standort als DIE Unterlage empfohlen, da sie ist besonders trockenheitsunempfindlich ist.
Ja, man kann Aprikosen auf Prunus myrobalana veredeln, aber ich musste die schmerzliche Erfahrung machen, dass das Edelreis nicht lange auf der Unterlage bleibt.
Meine Edelreiser wurden alle nach spätesten 2 Jahren von der Unterlage abgestoßen und nur die Unterlage ist durchgewachsen.
Für die Beantwortung meiner weiteren Fragen habe ich mich für die Unterlage WAVIT aus Meristem-Kultur entschieden, wie es auch in neueren Berichten aus der OBVS zu lesen ist.
zu Frage 3:
Hier kann ich frühestens in 2-3 Jahren sagen welche von den getesteten Sorten überhaupt für unsere Gegend geeignet sind